Die 6 Stufen der Veränderung nach Prochaska

Die 6 Stufen der Veränderung nach Prochaska

Dein Weg zur erfolgreichen Verhaltensänderung


Wahrscheinlich hast du in deinem Leben schon einige Versuche unternommen, etwas zu verändern.

 

Ob du Verhalten erfolgreich ändern wolltest, wie zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören, gesünder essen und mehr Sport machen oder deine Einstellungen ändern wolltest, z. B. Kritik nicht mehr persönlich nehmen – Veränderungen sind oft herausfordernd.

Manche Versuche sind wahrscheinlich gelungen, andere nicht. Gründe dafür gibt es einige:

Warum wir unsere Ziele nicht erreichen

  • Das Ziel ist schlecht gewählt
  • Der Zeitpunkt ist nicht richtig
  • Unterstützung durch das Umfeld fehlt
  • Alte Gewohnheiten sind zu tief verankert
  • Angst vor den Konsequenzen der Veränderung

Das Gemeine ist, dass nach jedem gescheiterten Versuch sowohl die Motivation schwindet als auch der Glaube, dass du es überhaupt noch hinbekommen kannst. Aber ganz ehrlich, das ist völlig normal. Ich habe das schon ganz oft bei meinen Klientinnen gesehen.

Sobald du verstehst, wie wir Menschen ticken, und die richtigen Werkzeuge an der Hand hast, öffnet sich eine neue Perspektive – und plötzlich wird Veränderung Schritt für Schritt machbar.


1 Vorahnungslosigkeit (Präcontemplation)

In dieser Phase denkst du gar nicht darüber nach, etwas zu verändern. Vielleicht fällt dir das Problem gar nicht auf oder du schiebst es zur Seite und redest dir ein: „Alles läuft doch gut!“ oder: „Ich hab doch kein Problem!“

 

Was oft passiert: Dein Umfeld sieht das anders und spricht das Problem an – was dann zu Konflikten führt. Du fühlst dich missverstanden, und es kommt schnell zu schlechter Stimmung.

 

Was kannst du trotzdem tun? Insgeheim hast du vielleicht schon das Gefühl, dass doch nicht alles ganz rund läuft. In dieser Phase geht es nicht darum, dein Verhalten zu ändern. Du musst dich auch noch gar nicht festlegen.

Stattdessen geht es erstmal darum, deine Überzeugungen zu hinterfragen:

  • Welche Glaubenssätze halten dich zurück?
  • Was bringt dir dein aktuelles Verhalten? 

2 Nachdenken (Contemplation)

Jetzt spürst du, dass irgendetwas doch nicht ganz passt, aber du kannst es noch nicht genau benennen.

Dein Kopf schaltet sich ein, und du fängst an, das Für und Wider abzuwägen. Trotzdem... du bist noch nicht bereit. Du steckst in einem richtigen Zwiespalt: Einerseits möchtest du gern, andererseits gibt es viele Gründe, warum du lieber alles beim Alten lassen würdest.

Hier kommen oft die gut gemeinten Ratschläge von deinem Umfeld ins Spiel. Aber ehrlich gesagt, die helfen dir momentan überhaupt nicht. Du bist noch mit dieser nagenden Ungewissheit beschäftigt, bist hin- und hergerissen, hast widersprüchliche Gefühle und jede Menge Zweifel.

 

Diese Phase kann sich ganz schön hinziehen und manchmal echt zermürbend sein, weil du innerlich ständig zwischen „Ja, ich sollte!“ und „Ach, ich weiß nicht“ schwankst.

 

Das Mittel der Wahl ist hier, diese ganzen Zweifeln und Widersprüchen anzuerkennen, ohne ein konkretes Ergebnis zu erwarten.


3 Vorbereitung

Jetzt wird’s ernst! Du hast die Entscheidung getroffen, dass sich was ändern soll.

Du bist nicht nur gedanklich dabei, sondern planst konkret, wie du es angehen willst. Vielleicht hast du schon einen Aktionsplan im Kopf oder auf Papier und bist offen dafür, dir Unterstützung zu holen – sei es durch Freunde, professionelle Hilfe oder hilfreiche Infos.

 

Du beginnst, dein Umfeld zu informieren und zu recherchieren, was dir helfen könnte. Gleichzeitig fängst du an, dir vorzustellen, wie dein Leben nach der Veränderung aussehen wird.

 

In dieser Phase ist es super wichtig, deine Motivation hochzuhalten. Mach dir immer wieder klar, wie es sein wird, wenn du dein Ziel erreichst. Und entwickle einen realistischen Plan, der auch wirklich zu dir und deinem Alltag passt.


4. Handlung

Jetzt geht’s los!

Du hast deinen Plan und fängst an, ihn umzusetzen.

Schritt für Schritt entwickelst du neue Gewohnheiten und setzt sie in die Tat um. Das ist die Phase, in der die eigentliche Arbeit beginnt – und die kann durchaus herausfordernd sein.

 

Genauso wie du üben musst, um ein Instrument gut spielen zu können, musst du auch neues Verhalten eintrainieren. Die Devise lautet: „Üben, üben und… üben!“ Und wenn du mal stolperst, dann stehst du wieder auf und machst weiter. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, dran zu bleiben.

 

 

Was jetzt entscheidend ist: Durchhaltevermögen, Zuversicht, dass du es langfristig schaffst, und der Fokus auf deine eigenen Stärken. Es hilft enorm, dich auf die kleinen Erfolge zu konzentrieren und dir dafür selbst auf die Schulter zu klopfen. Wenn dein Umfeld dich dabei unterstützt und motiviert, umso besser.

Coaching für persönliche Entwicklung kann dir in dieser Phase natürlich zusätzlichen Rückenwind geben, damit du auf Kurs bleibst.


5. Aufrechterhaltung

Du hast die Veränderung nun schon eine Weile Durchgezogen - jetzt heißt es, diese neuen Gewohnheiten zu festigen. Stell dir deine neuen Verhaltensweisen wie ein zartes Pflänzchen vor: Es wächst, aber es braucht noch Schutz vor den Stürmen des Lebens.

 

Die Herausforderung ist jetzt, langfristig dran zu bleiben.

Das heißt, Strategien gegen Rückfälle zu entwickeln, bevor es stressig wird. Wenn der Sturm erst tobt, hast du oft nicht mehr die Energie, dir einen Plan zurechtzulegen.

 

Überlege dir also, wann du emotional oder psychisch am verletzlichsten bist und wie du dann reagieren willst, um dein „Pflänzchen“ zu beschützen. Wer aus deinem Umfeld kann dir in solchen Momenten helfen?

 

Hilfreich ist, dir Entspannungstechniken anzueignen und einen Notfallplan parat zu haben. Erinnere dich auch immer wieder daran, warum du überhaupt mit der Veränderung angefangen hast.

 

Viele bleiben für lange Zeit oder sogar ihr Leben lang in dieser Phase – und das ist völlig okay! Entscheidend ist, dass du deine neuen Gewohnheiten fest verankerst und gut schützt.


6. Beendigung

Im besten Fall ist die Veränderung jetzt so tief in deinem Leben verankert, dass die alten Muster gar keine Rolle mehr spielen. Die neuen Bewältigungsstrategien, die du gelernt hast, helfen dir, nicht wieder zurückzufallen.

Du fühlst dich stark und gefestigt in deiner neuen Realität.

 

Wichtig ist jetzt, dass du dir die Fähigkeiten, die dich hierhergebracht haben, immer wieder bewusst machst und sie feierst. Diese „Superkräfte“ werden dir auch bei zukünftigen Herausforderungen helfen.



Veränderung Schritt für Schritt: Dein persönlicher Entwicklungsweg

Dieses Modell ist nicht streng linear. Du wirst vielleicht mal einen Schritt vor und dann wieder einen zurück machen. Manchmal gibt es Phasen des Stillstands – und das ist völlig normal. Trotzdem gibt dir das Modell einen guten Überblick, um zu erkennen, welche Art von Unterstützung du gerade brauchst und wo du stehst.

 

MACH GLEICH MAL DEN TEST

  1. Formuliere einen Veränderungswunsch: Sei konkret, formuliere möglichst attraktiv und positiv und setze auch einen Zeitpunkt.
  2. Bestimme deine Stufe: Überlege, auf welcher der 6 Stufen der Veränderung nach Prochaska du dich aktuell befindest.
  3. Definiere den nächsten Schritt: Was ist der nächste sinnvolle Schritt für dich?

Coaching-Tipp: Schreib einen förmlichen Brief an dich selbst, in dem du erklärst, wo du dich mit deinem Wunsch aktuell einordnest und warum du das so siehst.

 

Wichtig dabei: Es geht ums Begründen, nicht ums Rechtfertigen! Erzähl deinem zukünftigen Ich auch, ob nächste Schritte anstehen – und wenn ja, welche das sind.


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